Kategorie Soziales Engagement
1. Platz - Hilfe für die Kinder und Pflegebedürftigen in Butea (gfGR Ernst Lang,
Johannes Auer)
Nach Mithilfe bei einer Hilfslieferung nach Cluj 2012,
reifte bei Herrn Auer und Herrn Lang die Idee, selbst aktiv zu werden, um Kindern in Rumänien
zu helfen. Herr Auer konnte Kontakte zur Stadt Roman knüpfen. Unweit der Stadt befindet sich
das Kinderheim Butea für ca. 30 Kinder, diesem ist auch ein Pflegeheim für ca. 35 Personen
angeschlossen. Butea liegt ca. 16 Stunden Fahrzeit entfernt im Bezirk Iasi, direkt an der
moldawischen Grenze. Das Kinder- und Pflegeheim wird derzeit von 7 Ordensschwestern
(italienische Kongregation) betrieben. Zurzeit leben 32 Kinder (meist Waisen) und 42
pflegebedürftige Personen in der Einrichtung. Das Heim selbst wurde größten Teils aus
Spendengeldern aus Italien aufgebaut. Ernst Lang und Johannes Auer gelang es im Oktober 2013
ihren ersten Hilfstransport nach Butea auf die Beine zu stellen. Diese Fahrt wurde mit eigenem
Bus und auf eigene Kosten bestritten. Beim zweiten Hilfstransport konnte schon der Inhalt
eines Klein-LKW’s den Klosterschwestern übergeben werden. 2015 konnten erfreulicherweise
bereits zwei Hilfstransporte durchgeführt werden. Johannes Auer und Ernst Lang arbeiten auch
in Österreich seit Jahrzehnten ehrenamtlich in einigen Organisationen, sind sozial sehr
engagiert und helfen immer rasch und unkompliziert. Durch die persönliche Organisation und
Durchführung der Hilfslieferungen wird jeder Cent 1:1 aufgewendet und kommt ausschließlich den
Kinder und Pflegebedürftigen zu Gute. Trotzdem man sich verbal kaum verständigen kann, ist
eine echte Freundschaft entstanden. „Freundschaft und Hilfe bedarf keiner Sprache, sondern nur
gemeinsamer Taten“, so die beiden Helfer.
2. Platz - Transitquartier
Ternitz „Ternitz hilft“ (Stadtgemeinde Ternitz)
Der Stadtgemeinde
Ternitz ist es binnen weniger Stunden gelungen, in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, dem
Team Österreich und dem Ternitzer Jugendzentrum im Bereich des Rathauses ein Transitquartier
einzurichten und zu betreiben, welches den auf der Durchreise befindlichen, hauptsächlich im
burgenländischen Nickelsdorf „gelandeten“ Flüchtlingen einen Ort der Ruhe und des Friedens
bietet und die medizinische Versorgung sicherstellt. Bis zu 1.000, sichtlich von den Strapazen
ihrer Flucht gezeichnete, Personen wurden pro Woche im Transitquartier Ternitz betreut,
darunter Familien mit Kleinkindern, viele Jugendliche, aber auch ältere Personen. Das
Transitquartier verfügt neben den obligaten Schlafgelegenheiten auch über einen mit reichlich
Spielzeug bestückten Indoor-Kinderspielplatz, eine Wickelecke samt Babykostbereich und
Umkleide. Im nahegelegenen Speisesaal werden frisch gekochte Speisen angeboten, darüber hinaus
besteht dort auch die Möglichkeit, beschädigte Kleidung gegen frische zu tauschen. An den
positiven Reaktionen und der den freiwilligen Helfern entgegengebrachten Dankbarkeit, kann
abgelesen werden, welch wohltuende Abwechslung dieses Quartier, den auf der Flucht
befindlichen Menschen, bietet. Vor allem aber die Hilfsbereitschaft und das Engagement der
TernitzerInnen ist überwältigend. Im Rahmen eines eigens abgehaltenen Informationsabends,
sowie durch Einrichtung der Kontaktadresse [email protected], von der aus immer wieder
Newsletter versandt werden, um Interessenten und hilfsbereite Personen auf dem letzten Stand
zu halten, wird die Hilfstätigkeit koordiniert.
3. Platz - Dr. Paul Ritschl
- „Leopoldsdorf hilft“
Der ehemalige Gemeindearzt Dr. Paul Ritschl und
sein Frau Elisabeth stellten ein Grundstück in der Gemeinde Leopoldsdorf zur Verfügung, um
darauf Quartiere für 40 AsylwerberInnen zu errichten. Die gesamten Einnahmen spendeten sie der
Gemeinde, damit diese zusätzlich zur institutionellen Tagesbetreuung auch eine Abendbetreuung
vor Ort finanzieren kann. Diese Initiative wird von der Marktgemeinde Leopoldsdorf einstimmig
unterstützt und hat eine Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft ausgelöst.